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4. Etappe mit Kantonsrätin Lisette Müller auf dem Aemtlerweg
Am vergangenen Freitag nutzte eine grosse Schar Interessierter die vierte Gelegenheit, mit der EVP-Kantonsrätin
Lisette Müller einen Teil des Aemtlerwegs zu durchwandern. Unter dem Thema "Seide" endete diese
Etappe in der Seidenstoffweberei Weisbrod & Zürrer AG in Hausen.
Von Ernst Schlatter
Der von der GGA vor drei Jahren mit vielen interessanten geschichtlichen und naturhistorischen Hinweisen ausgeschilderte
Aemtlerweg rund ums Knonaueramt bietet sich geradezu an, ihn als Gruppe zu begehen und miteinander ins Gespräch
zu kommen.
Das Wegstück vom vergangenen Freitag führte durch eine der schönsten Landschaften im Amt: Vom Müliberg
gings über den Aeugsterberg nach Aeugst, hinunter an den Türlersee und schliesslich über Schonau
nach Hausen.
Poetische Begleitung
auf dem Aemtlerweg
Begleitet wurde die buntdurchmischte Schar durch die Lesung von Ausschnitten aus der poetisch-zarten Parabel auf
die Liebe des erfolgreichen italienischen Autors Alessandro Baricco. Heidi Roth-Naef aus Rifferswil las während
den verschiedenen kurzen Pausen aus dessen Roman "Seide". Sie verstand es, durch die Auswahl der Textstellen
und den gekonnten Vortrag, diesen Text, der wie ein leises, wehmütiges Lied mit wiederkehrenden Strophen darstellt,
den Zuhörerinnen und Zuhörern schmackhaft zu machen. Alessandro Bariccos Schreibstil bleibt - trotz der
stark melancholischen Liebesgeschichte - leicht. Mit wenigen Worten skizziert er die Geschichte des südfranzösischen
Seidenhändlers Hervé Joncour, seine lange, beschwerliche Reise im Herbst 1861 nach Japan, um dort Seidenraupeneier
zu kaufen und wie er dort einer rätselhaften Schönheit begegnet, die er für alle Zeiten nicht mehr
vergessen kann, sodass er Jahr für Jahr nach Japan reist, um die wunderschönen Augen des Mädchens
zu erblicken.
und eine eindrückliche
Fabrikführung
In Hausen angekommen, wurde die Wandergruppe von der Geschäftleitung der Weisbrod & Zürrer AG in
Empfang genommen (Ronald Weisbrod, Sabine Weisbrod-Steiner, Eduard Waldesbühl und Beat Seiler) und in kleinen
Gruppen durch die Fabrikationshallen geführt. Beeindruckt von der 180-jährigen Geschichte der Weisbrod-Dynastie,
den Grundsätzen der modernen Geschäftsführung und vor allem von den wunderschönen Seidenstoffen,
die von Hausen aus ihren Weg in die ganze Welt finden, genoss man anschliessend den von der Firma spendierten Apéro
und hatte noch reichlich Gelegenheit, miteinander und mit Lisette Müller ins Gespräch zu kommen. (siehe
Interview mit Lisette Müller) *
Zurzeit arbeiten in der Traditionsfirma in Hausen 65 Frauen, 60 Männer, acht Lehrlinge aus 10 Nationen: Der
wichtigste Arbeitgeber in der Gemeinde Hausen.
Letzte Etappe am
30. Oktober 2005: Thema "Spirit"
Nächste und letzte Gelegenheit mit Lisette Müller auf dem Aemtlerweg ist am Sonntag, 30. Oktober 2005.
Beginn um 11 Uhr unter dem Thema "Spirit" mit einer Einführung von Pfarrer Felix Ruter in sechs
spirituelle Traditionen. Die eigentliche Wanderung von Kappel nach Knonau beginnt um 14.15 Uhr und endet um 16.
30 Uhr in Knonau. Inserat in der Vorwoche mit den detaillierten Angaben in der Ausgabe des "Anzeigers"
vom 25. Oktober beachten.
* Interview als separates Dokument
Bilder:
1 Heidi Roth-Naef (rechts) liest am "Häxegrabe" beim Türlersee aus dem Erfolgsroman "Seide"
von Alessandro Baricco auf der 4. Etappe von "Gelegenheiten" mit Lisette Müller (links). (Bild eschla)
2 a +b: Eindrückliche Führung durch den Seniorchef, Ronald Weisbrod. (Bild eschla)
3 Man dankt: von links: Ronald Weisbrod, Eduard Waldensbühl und Kantonsrätin Lisette Müller-Jaag.
(Bild eschla)