Nachtrag Oktober 2006:
Ûbrigens war ich sehr überrascht, als ich den Beitrag auf Tauberfränkisch
las. Da gab es Wåldräibe und Gleeblåd - also a mit Kringel für das lange o -
wie in unseren skandinavischen Sprachen ! Plötzlich eine Dialektschrift mit å !
Als junger Student han i oisondsechzig im Schwobeländle zwei Monade als Gipserhandlanger geschafft ond
domit a bissle Schwäbisch g'lernt. Die Lernkurve war sehr gach da die Gipser ïbrhaupt koi Hochdeutsch
schwätze wöllet. Ich befand mich im Stadteil Egelse ( Eglosheim ) in Ludwigsburg. An einem Wochenende
bin ich mit meinem Freund nach Zürich gefahren, um seinen Bruder da zu besuchen. Als ich mir ein Eis kaufte,
bemerkte ich, dass die Verkäuferin driessig statt dreissig sagte. Also, der Diphtong ei wie auch oft auf Norwegisch
wurde i gesprochen.( Eis heisst auf Norwegisch is ) Doch sagt man wohl nicht i für das Ei ? Sonst kann ich
überhaupt kein Schwyzerdütsch.
Nachher hab i durch a paar büachl aa a bisserl boarisch g'lernt.
Ich habe mit grösster Freude und Interesse in Rosetta die verschiedenen deutschen Dialekte gelesen. Jetzt
ist mir ganz klar warum Deutschsprachige einander manchmal schlecht verstehen. Es ist "schlimmer" als
in Norwegen. In Mittel- Norwegen spricht man trøndersk ( Die " Länder " Nord - Trøndelag
og Sør - Trøndelag ) mit Variationen. Z.B. spricht man anders in Lensvik als in Drontheim. Ich bin
in Lensvik geboren, wohne aber seit vielen Jahren ausserhalb von Oslo.
Eines hat trøndersk mit Oberdeutsch gemeinsam : Das Wort fot - gespr. fut - ( Fuss ) im Gegensatz zum Bein.
Auf Hochdeutsch und Hochnorwegisch ( bokmål ) reicht das Bein von der Sohle bis zur Hüfte. Auf trøndersk
und Oberdeutsch heisst diese Strecke fot beziehungsweise Fuss. Das Wort klar hat auf trøndersk eine Nebenbedeutung,
nähmlich müde.
Æ e klar i fotan : Bokmål: Jeg( ich ) er sliten i beina. ( Meine Beine sind müde )
Ich habe nie das Esszett auf der Tastatur gefunden, damit wird es immer ss.
Seit ein paar Jahren habe ich Limericks - Fünfzeiler - als Hobby gehabt. Nachher habe ich mich auch ans Deutsche
gewagt.Wenn es Sie interessieren sollte, können sie meine Sammlung auf dem Internet lesen. Die Limericks wechseln
von bokmål, trøndersk, Hochdeutsch und zum Schwäbisch.
Ein gewisser Johan I. Borgos kommentiert ( sehr lustig ) die Limericks. Er hat auch eine Gästeseite - da bin
ich ganz unten vertreten.
Vielleicht verstehen Sie auch einige der norwegischen Limericks.
Meine Limericks finden Sie via Google : Oddvar Øyangen limericks