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"Die Natur ist mein grösster Meister und Lehrer"

Monika Biermann-Urbanska stellt in der ZKB Affoltern aus

Bis 31. März 2006 sind die neuesten Werke der ursprünglich polnischen Künstlerin Monika Biermann in der Schalterhalle der ZKB Filiale in Affoltern zu sehen: Grossformatige Werke, inspiriert durch Landschaftseindrücke und abstrakte Bilder voll Kraft und formaler Eigenständigkeit.

Von Ernst Schlatter

Monika Biermann-Urbanska ist 1977 in Radom (Polen) geboren worden und hat in ihrer Heimatstadt das Kunstgymnasium besucht. Sie erwarb sich den Titel eines Konservators für Elemente der Architektur und Skulptur. Dann aber führten sie ihre persönlichen Neigungen auf die technische Universität, wo sie im Atelier von Professor Henryk Hoffmann im Jahr 2002 im Studienfach "Kunsterziehung" (im Bereich "Praktische Ölmalerei und Unterricht in Bildender Kunst") mit dem Magistergrad abschloss.

"Mich auf Abenteuer mit der Malerei einlassen"

Seit dieser Zeit experimentiert sie mit Stil, Technik und Werkzeug und setzt so, wie sie selber sagt, "meine Abenteuer mit der Malerei" fort. Und seit 2002 sind denn unzählige Werke entstanden. Die meisten sind noch in ihrer Heimatstadt Radom.
Neuere Arbeiten aus den letzten drei Jahren zeigt die Künstlerin, deren Weg von Deutschland in die Schweiz und nach Affoltern geführt hat, bis Ende März in der Filiale der ZKB.
"Meine Malerei lässt sich nicht in Schubladen sortieren oder einer konkreten Stilrichtung zuordnen. Ich versuche auch, meine Kunst in keinem Stil vergangener Epochen einzureihen. Dennoch schätze ich den Expressionisten Van Gogh, den Impressionisten Monet, den temperamentvollen Dubuffet, die Sensibilität Degas sehr.
Ein Künstler der Gegenwart, der über die Grenzen der traditionellen Malerei hinausgeht, ist Anselm Kiefer und dessen Symbol- und Materialsprache. Auch das Werk meines polnischen Landsmanns, des stummen, naiven Malers Nikifor (1895 bis 1968) bedeutet mir viel.
All diese Künstler sind zwar keine direkten Vorbilder für mich, aber sie haben mir gezeigt, wie man auf die Welt schauen kann, wie man die Natur erlebt, die für mich mein grösster Meister und Lehrer ist".

Natur als Inspirationsquelle und kraftvolle Abstraktionen

Die in der Schalterhalle der ZKB ausgestellten Bilder zeigen zwei Hauptrichtungen von Monika Biermanns Schaffen: Da sind einerseits die von Natureindrücken geprägten Bilder, die aber nicht eine reale Landschaft wiedergeben, sondern die Verarbeitung der Landschaftseindrücke darstellen. Anderseits grosszügige abstrakte Werke mit starker Farb- und Formsprache, die man der zierlichen Malerin auf den ersten Blick nicht zumuten würde.

Eine sehenswerte Ausstellung, die das Anstehen an den Schaltern der ZKB zum Genuss macht. Die Ausstellung ist noch geöffnet bis Freitag, 31. März zu den Öffnungszeiten der Bank.

Bilder:

Monika Biermann-Urbanska vor einem ihrer kraftvollen, abstrakten Werke in der ZKB Affoltern. (Bild eschla)
Ein von der Natur inspiriertes Werk von Monika Biermann. (Bild zvg)