Fasziniert von Farben, Formen und Strukturen

Die Affoltemer Malerin Belén Delay-Eiriz stellt in der Hirslanden Klinik aus

Noch bis Ende April sind die neuesten Arbeiten der Affoltemer Künstlerin Belén Delay-Eiriz im Gastrozentrum der Klinik Hirslanden an der Witellikerstrasse 40 in Zürich zu sehen. Eine überschauliche und eindrückliche Auswahl von Werken aus den letzten vier Jahren.

Von Ernst Schlatter, Ebertswil


Bild: Belén Delay-Eiriz vor einem ihrer Werke in der Hirslanden Klinik. (Bild eschla)


Sie hat sich Zeit gelassen, um erstmals mit ihren Werken an die Öffentlichkeit zu treten. Zwar waren einige Bilder in der Publikation 20 Alltagskünstlerinnen im Säuliamt 2001 veröffentlicht. Aber zu einer eigentlichen Ausstellung hat sie sich bis anhin noch nicht gewagt. Zum Glück haben ihr Ehemann und Freunde sie dazu «gedrängt», ihre Werke doch einem grösseren Publikum zu zeigen.
Die 1962 in Spanien geborene Belén Delay-Eiriz kam schon mit drei Jahren mit ihrer Familie in die Schweiz und hat die Schulen in Affoltern besucht. An der Oberstufe begeisterte sie sich - unter kundiger Anleitung von Oberstufenlehrer Xaver Mettler - für das Fach Zeichnen und Gestalten. Erst trug sie sich mit dem Gedanken, das Malen zum Beruf zu machen, entschied sie sich dann aber für einen anderen Weg.

Malen: ein wichtiger Bestandteil des Lebens


Trotz Beruf, Familie und drei Kindern bildete jedoch die Kunst - und speziell das Malen - immer einen wichtigen Bestandteil ihres Lebens und wurde für sie je länger je zentraler. Viele Ausstellungs- und Museumsbesuche bestärkten sie, diesen Weg weiterzugehen. Seit dem Jahr 2000 teilt sie mit anderen Künstlerinnen eine Ateliergemeinschaft am Centralweg in Affoltern. Der Austausch mit anderen Künstlerinnen hilft ihr, ihre Technik zu vertiefen und ihren ganz eigenen Stil zu finden.
Als Autodidaktin hat sie seit 1982 viele Kurse in verschiedenen Techniken besucht: Aquarell, Öl, Collage, Acryl, Kohle. Auch die Aktkurse bei Xaver Mettler haben bei ihr Spuren hinterlassen, von denen allerdings an der aktuellen Ausstellung nur ein einziges Bild Zeugnis ablegt.

Mischtechnik zeigt die Spurensuche auf


Ein M-Art Lehrgang bei Benedikt La Roche brachte sie dann zur Mischtechnik, die sie nun hauptsächlich anwendet. Sie arbeitet mit verschiedenen Farbschichten, welche sich im Laufe des Arbeitsprozesses immer wieder in den Vordergrund drängen und - wie bei einem Baum - die Lebensringe symbolisieren.
Damit lässt die Künstlerin den Betrachter ihrer meist grossformatigen Werke Anteil nehmen am langen künstlerischen Entstehungsprozess und somit auch an ihrem eigenen Lebensprozess.
Die 14 Bilder in der Ausstellung sind eine kleine Auswahl von vielen Werken, die während der letzten vier Jahre entstanden sind. Sie strahlen - auch durch die Farbwahl - eine beinahe suggestive Kraft aus und drücken trotzdem eine beruhigende Ausgeglichenheit aus.

Die Ausstellung im Gastrozentrum der Klinik Hirslanden (Eingang Ost) an der Witellikerstrasse 40, 8032 Zürich ist noch bis Ende April von Montag bis Freitag während den Öffnungszeiten (8 bis 17.30 Uhr) zu sehen.