Gedanken zur Konfirmation

Am 10. und am 17. Juni 2001 wurde in Hedingen Konfirmation gefeiert, in zwei Gruppen.
Die jungen Menschen an der Schwelle des Erwachsenseins haben sich während der
Vorbereitung zur Konfirmation mit Pfarrer Walter Hauser Gedanken über ihren Glauben gemacht.

Drei Konfirmanden wurden während der Feier auch getauft. Diese drei mussten (oder durften) auch
selber entscheiden, ob sie durch die Taufe in die Kirche aufgenommen werden wollten.
Für die Generation ihrer Eltern war es noch fast undenkbar, nicht getauft zu sein -
heute stellt sich die Frage, und immer wieder entscheiden sich Jugendliche für ein Ja.
Vielleicht denken auch Sie wieder einmal darüber nach ?



Ich bin ehrlich, ich glaube nicht an Gott. Aber dennoch muss es etwas geben, das alles erschaffen hat, oder zumindest schützt, also eine Art Schutzengel. Und diesem Wesen sage ich einfach Gott. Denn jeder hat ihn und jeden beschützt er. Gott ist einfach ein Schutzengel, oder manchmal finde ich, dass das Unerforschte auch Gott ist, wie das Universum und die Sterne, die noch nicht erforscht sind. Ich bete z.B. nicht, weil ich denke, dass es ihm nicht hilft, eher denke ich, er kann unsere Gedanken lesen und darum brauche ich nicht zu beten, weil auch das Gewissen Gott sein kann. Melezza, Tessin  
  Ich glaube an Gott. Gott ist für mich kein Mann, sondern ein Wesen, das auf der ganzen Welt ist. Heute bete ich nicht mehr so viel. Nur noch, wenn ich eine Bitte an Gott habe, die nicht von alleine in Erfüllung gehen kann. Ich glaube nicht alles, was in der Bibel steht, aber das meiste, denke ich, entspricht der Wahrheit. Ich finde es gut, dass es kirchlichen Unterricht gibt.  
Ich war schon viel in der Kirche und habe über einige Probleme nachgedacht. Doch gehe ich lieber alleine in die Kirche, als wenn ein Gottesdienst ist, da hat es mir einfach zu viele Leute, um über etwas nachzudenken, das nur mich betrifft. Ich weiss nicht, ob es Gott gibt oder nicht, ich denke doch, wenn man an Ihn glaubt, gibt es Ihn. Ich habe sehr viel Spass an dem Konfirmandenunterricht und freue mich auf die Konfirmation.    
  Im letzten Jahr habe ich immer mehr angefangen, an Gott zu glauben. Ich bete nicht besonders viel Ich glaube, dass jeder Mensch etwas braucht, an das er glauben kann. Viele Leute finden auch erst zum Glauben, wenn es ihnen schlecht geht. Ich weiss es nicht, ob ich wirklich an den Gott glaube, von dem alle sprechen. Ich kenne die Bibel nicht gut, aber diese Geschichten, die ich kenne, bei denen kamen mir manche Ereignisse recht komisch vor. Ich glaube, ich glaube an eine höhere Macht, die man Gott nennen kann.  
Ich glaube an Gott. Wenn ich jemanden höre, der schlecht über Gott oder Jesus spricht, verletzt mich das irgendwie, ich sage aber meistens nichts und denke nur: "Der tut mir leid". Trotzdem. Ich finde, der Glaube hat nichts, oder nicht viel mit der Kirche zu tun. Wenn jemand nie oder nicht gerne zur Kirche geht, heisst das nicht automatisch: "Der glaubt nicht an Gott". Ich bat Gott schon um Vielerlei und war jedesmal glücklich erstaunt, als dies dann zutraf.    
Lorze bei Frauenthal Wenn ich deine Gottesdienste besuche und dann dir zuhöre, kann ich oft Verbindungen mit meinem eigenen Leben oder eigenen Erlebnissen ziehen, was für mich der eigentliche Sinn eines Gottesdienstbesuches ist. Ich bete auch, wenn mir etwas ganz besonders am Herzen liegt und mir wirklich wichtig ist. Wenn mein Problem zum Beispiel mit Familienmitgliedern oder anderen nahen Menschen zu tun hat, bete ich oft. Natürlich sollte man von Gott nicht nur fordern und ihn bitten, man hat ihn auch zu loben und ihm zu danken. Auch das tu ich manchmal spontan, aber leider nicht regelmässig. Ich denke, dass mein Glaube zu Gott ziemlich beständig ist. In einem Punkt bin ich jedoch etwas misstrauisch, nämlich in der Entstehung des Universums und somit derjenigen der Erde. Ich kann nicht glauben, dass dies alles eine Person oder eine Persönlichkeit geschaffen hat. Es gibt dafür wahrscheinlich eine astronomisch-wissenschaftliche Erklärung. Doch andererseits, wenn ich mir manche Geschichten in der Bibel ohne Gott vorstelle, wären diese gar nicht möglich. Als ich noch in der Unterstufe war, besuchte ich die Sonntagsschule, was mir sehr viel Freude bereitete, denn ich mochte die Art, wie uns die Lehrerin die Bibelgeschichten näher brachte. Zuhause, finde ich, sind wir nicht sehr religiös. Wir feiern die christlichen Feste, mehr eigentlich nicht.  
Ich glaube schon, dass es etwas wie einen Gott gibt, aber ich weiss nicht genau, wie ich ihn mir vorzustellen habe. Ich glaube eigentlich, dass er überall und in allem ist, doch ich muss zugeben, dass ich manchmal sogar daran zweifle, dass es Gott überhaupt gibt. Könnte es denn nicht sein, dass die Leute ihn einfach erfinden, um in letzter Not eine Stütze, einen Hoffnungsschimmer zu haben? Ich schäme mich für diese Gedanken. Manchmal bete ich und entschuldige mich bei Gott, dass ich es wage, in Frage zu stellen, ob es ihn überhaupt gibt. Ich bete aber auch sonst manchmal. Manchmal, wenn ich Angst habe, oder mir etwas sehr fest wünsche, oder einfach weil ich dankbar bin. Es kommt aber auch vor, dass ich für andere Menschen bete, für diejenigen, denen es besser gehen sollte, oder für Leute, die mir nahestehen. Ich besuche eigentlich alle Unterrichte gern, die etwas mit Religion zu tun haben, weil ich gern die Meinung der Anderen höre.    
Drumlin bei Dübendorf Zur Zeit ist mein Glaube zu Gott und zur Kirche nicht sehr gross. Das liegt einfach daran, dass ich mich nicht gross damit auseinandersetze. Ich glaube, mit dem Aelterwerden kommt Gott mehr ins Spiel. Früher hat mein Vater noch ein "Gutenachtgebet" zu mir gesprochen, was ich eigentlich immer sehr gut fand, weil es sehr beruhigend wirkte. Doch heute hätte es für mich nicht mehr die gleiche Wirkung. ich habe selber eigentlich keine Mühe mit dem Glauben. ich bin mir aber nicht sicher, ob es einen Gott gibt, aber ich glaube schon, dass es "etwas" gibt, das uns beschützt und uns den richtigen Weg zeigt. Ich glaube, dass der Glaube auch sehr gewohnheitsabhängig ist. Wenn ich z.B. in einer Judenfamilie aufgewachsen wäre, wäre es für mich selbstverständlich, dass ich am Samstag nicht arbeiten dürfte. Mit dem kirchlichen Unterricht habe ich noch nie grosse Probleme gehabt. Wie schon erwähnt, geniesse ich den regelmässigen Konf.-Unterricht sogar sehr.  

Dieser Spruch vom WWF gefällt mir sehr:

Ich kann ja doch nichts tun für die Umwelt,
ich kann ja doch nichts tun
ich kann ja doch nichts
ich kann ja doch!

Viele Menschen denken wohl so. Aber ich finde, es liegt an uns, die Welt zu schützen, denn wir sind es ja, die noch Hunderte von Jahren auf/mit ihr leben möchten, also sollten wir auch dafür sorgen, dass wir ein bisschen Sorge zu ihr tragen und uns für eine "schöne" Welt einsetzen. Ich sehe meine Aufgabe im Leben unter anderem darin, dass ich, da ich ja schon die Möglichkeit zu einer guten Ausbildung habe, etwas für unsere Erde tue. Ich habe an Biologie und Umweltschutz gedacht, oder an Sprachen zur Völker- und Kulturverständigung. Auch in der Schule setze ich mich ein für einen Klassengeist, und dass jeder akzeptiert wird, so wie er ist.