zurück......Hauptseite.....Bericht vom 17.März 2002

Viele Stimmen - eine Welt

Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung der Aktionen von "Fastenopfer" und "Brot für alle" in der katholischen Kirche Bonstetten am Sonntag, 10. März um 10 Uhr

"Fehlender Zugang zu Kommunikationsmitteln ist ein Teil der Armut wie das Hungerleiden" - eine Aussage, die in der diesjährigen Agenda der kirchlichen Hilfswerke mit vielen anderen Hintergrundinformationen und eindrücklichen Zitaten auf diesen Notstand in den Entwicklungsländer aufmerksam macht. Im ökumenischen Gottesdienst der drei Kirchgemeinden (Bonstetten, Stallikon und Wettswil) am Sonntag, 10. März werden unter anderem auch die drei Kirchenchöre (MauritiusChor, reformierter Kirchenchor Bonstetten und Kirchenchor Stallikon-Wettswil) unter der Leitung von Reto Huter ihre Stimmen erklingen lassen.

Von Ernst Schlatter

"Noch immer hat die Hälfte der Menschen auf der Erde nie in ihrem Leben telefoniert. Die für die Gesellschaft und Wirtschaft so wichtige Infrastruktur der Fernmeldenetze ist in den ärmsten Ländern fast nicht existent. Dort entfällt auf 100 Einwohner weniger als ein Telefon." Mit diesen Worten wies Kofi Annan, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, bereits vor drei Jahren auf das hin, was wir heute den "digitalen Graben" nennen.

Überbrückung des digitalen Grabens

Wir in der Schweiz gehören zu den Informations-Reichen. Das allein beweist die Tatsache, dass bei uns heute von 100 Personen rund 70 über einen Telefonanschluss verfügen - Tendenz steigend. Dies bedeutet Teilhabe an den modernen Informationstechnologien, wie zum Beispiel Internet. Sie ermöglichen uns leichten Zugang zu fast allen Informationen, die wir benötigen - oder zu benötigen meinen…

Viele dieser Informationen aber wären dazu geeignet, die Lebenssituation gerade auch armer und damit informationsärmerer Menschen zu verbessern. Die Überbrückung des digitalen Grabens gehört deshalb zu den Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung.

"Fastenopfer" und "Brot für alle" wollen mit der Aktion 2002, "Viele Stimmen - eine Welt", ihren Beitrag leisten und dazu nicht nur auf die Problematik hinweisen, sondern an konkreten Beispielen und Projekten zeigen, was der Zugang zu Medien und Kommunikationsmitteln gerade für die Menschen der Entwicklungsländer bedeuten kann.

Kommunikation heisst: etwas mit-teilen

Zu Beginn der Fastenzeit und als "Startschuss" für die Aktion "Viele Stimmen - eine Welt" treffen sich - wie schon seit einigen Jahren - die drei Kirchgemeinden des Unteramtes zu einem ökumenischen Gottesdienst. Dieses Jahr werden die für diesen Anlass vereinten Kirchenchöre (MauritiusChor, reformierter Kirchenchor Bonstetten und Kirchenchor Stallikon-Wettswil) mit Werken von Ulrich Grunmach, Robert Fäh und Hugo Distler unter der bewährten Leitung von Reto Huter bei der Gestaltung des Gottesdienstes mit ihren Stimmen wesentlich dazu beitragen, dass die Kommunikation nicht nur über gesprochenen Worte geschieht.

Der deutsche Lyriker Hans Magnus Enzensberger sagt: "Alle reden von Kommunikation, aber die wenigsten haben etwas mitzuteilen." Dass dies an diesem Morgen nicht der Fall sein wird, hoffen die drei Kirchgemeinden mit ihren Pfarrern, Bernhard Herzog, Gary Putnam, Mark Bickel und Jürgen Will zusammen mit der ökumenischen Arbeitsgruppe, welche diesen Gottesdienst vorbereitet hat. Auch am anschliessenden Suppenzmittag, dessen Erlös der Aktion zu gute kommen wird, besteht die Möglichkeit, miteinander weitere Schritte zu planen, um dem Anliegen "Kommunikation" auf regionaler und globaler Ebene noch mehr Gewicht zu verleihen.


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