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Neue Lust auf Leben

Zur Fastenwoche in Hausen am Albis

Bereits zum 7. Mal lädt Pfarrer Jürgen Schultz in der reformierten Kirchgemeinde Hausen ein, die Karwoche als Fastenwoche zu gestalten. Dass dieser bewusste Halt nichts mit sauertöpferischer Selbstkasteiung zu tun hat, beweist das kreative „Begleitprogramm“, das jeweils an die abendlichen Zusammenkünfte anschliesst.

Von Ernst Schlatter
..........Kaspar Wachter als Jonglierclown

Am Montag war es der Liedermacher Ulrico Stamani, am Dienstag der Clown und Jongleur Kaspar Wachter, am Donnerstag werden es die Musiker Adrian Siegfried und Nadine Urmi sein, welche „kreative Bettmümpfeli“ beisteuern, um dem Thema „Lust auf Leben“ noch einen weiteren Aspekt beizugeben.

Bewusster Ausstieg

Trotzdem: Die Fastenwoche stellt für alle Fastenden einen bewussten Ausstieg aus dem Getriebe des Alltags dar. Sie schenkt die Möglichkeit, sich mit eigenen, aber auch mit gesellschaftlichen Anliegen auseinanderzusetzen, ein Stück Weg im eigenen Leben noch bewusster anzuschauen und neue Lust auf Leben zu bekommen.

Neue Erfahrungen

Viele Fastende machen in dieser Zeit auch spirituelle Entdeckungen, finden eine Spur im Glauben, die im Alltag weiter hilft und die Hoffnung stärkt. Während der Fastenzeit wird bewusst, wie wichtig für uns das Essen ist und gleichzeitig wird die Erfahrung wach, wie wir oft „bewusst-los“ essen, uns einfach verpflegen. Darum kann ein weiterer Grund, eine solche Fastenwoche ins Jahresprogramm einzubauen auch sein, bewusster zu essen, bewusster zu leben – auch nach der Fastenzeit!

Fachmännische Betreuung

In der Anmeldung für die Fastenwoche macht Pfarrer Schultz auch darauf aufmerksam, wie man sich auf eine Fastenwoche vorbereitet und einstimmt, damit die Gesundheit spürbar bleibt. Jeden Abend treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (dieses Jahr sind es 17) zu einer liturgischen Besinnung, an die sich eine Austauschrunde anschliesst. Der Hausener Psychotherapeut, Andri Könz, ein langjähriger, erfahrener Faster leitet diese Runde. Mit den oben erwähnten „Bettmümpfeli“ endet der Abend. Am Mittwoch ist dies auch eine Massage, welche die Physiotherapeutin Conny Mörgeli leitet.

Am Karsamstag trifft sich die Gruppe zum letzten Mal: Ein Schmorapfel wird die erste feste Nahrung sein, welche die Gruppe beim gemeinsamen Fastenbrechen geniessen wird.

„… wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer drein sehen wie die Wichtigtuer, die eine Leidensmiene aufsetzen, damit die Leute auch sehen, dass sie fasten. Willst du fasten, mach dich frisch und zeig ein frohes Gesicht; dann merken die Leute gar nicht, dass du fastest. Nur Gott, der bis in dein Innerstes sieht, er wir dein Tun anerkennen.“ (nach Matthäus 6. 16 – 18)

eschla wettswil