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Der diesjährige Begegnungstag - organisiert von einer ökumenischen Vorbereitungsgruppe aus Affoltern
und Umgebung - stand unter dem Motto «Unbekanntes kennen lernen. Die Gastfreundschaft geniessen».
Von Ernst Schlatter
Einheimische und Angehörige aus Albanien, Argentinien, Eritrea, Irak, Kurdistan, Mexiko, Togo, Libanon, Russland,
Sri Lanka, Venezuela hatten den Platz im Zentrum Oberdorf in Affoltern zu einem kulinarischen und folkloristischen
Begegnungszentrum verwandelt. Zwar gab es an den zehn Markständen kulinarische Spezialitäten zu geniessen:
Kleine Leckerbissen aus aller Welt - mit viel Liebe zubereitet und angeboten - aber verkauft wurde nichts.
Im Gegenteil: Wer sich Zeit nahm konnte von den Mitwirkenden viel über ihre Länder und ihre Herkunft
erfahren. Informationen - ohne politische Propaganda - lagen zum Lesen auf.
Darin gaben die unter uns lebenden Menschen - Migrantinnen und Migranten, die schon längere Zeit oder erst
seit kurzem in unserer Gegend wohnen - einen guten Einblick in die Traditionen und Besonderheiten ihrer Heimatländer.
Auch die folkloristischen Darbietungen - Volkstänze und Gesänge aus den Ursprungsländern - vermittelten
das Bedürfnis der «Gastspielerinnen und Gastspieler», von uns in ihrer Eigenheit wahrgenommen
zu werden, ihnen zu begegnen und so einen Weg der gegenseitigen Verständigung möglich zu machen.
Eigentlich nur schade, dass diese Möglichkeit recht wenig genutzt wurde: Der Einkauf fürs Wochenende
liess nur wenigen Zeit, für einige Augenblicke zu verweilen, sich kulinarisch und folkloristisch verwöhnen
zu lassen und so auch ein Zeichen von unserer Seite auszusenden, dass uns gelingende Integration ein Anliegen ist.
Die Volkstanzgruppe Amt zeigte mit ihren Darbietungen den Migrantinnen und Migranten, was ein Teil der Schweizer Folklore ausmacht, und wurde mit grossem Applaus bedacht.