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Erfreuliche Entwicklungen beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum Affoltern

Informations-Apéro im RAV für die Verantwortlichen aus den Gemeinden des Bezirks

Auf vergangenen Mittwochmorgen hatten das RAV Affoltern und dessen Leiter, Urs Brändle, zum schon zur Tradition gewordenen Informationsaustausch zu Themen rund um Arbeitslosigkeit, Stellenvermittlung und Beratung eingeladen.

Von Ernst Schlatter


"Die Lage auf dem Arbeitsmarkt stellt für alle nach wie vor eine Herausforderung dar", so Urs Brändle in seinem Einladungsschreiben an alle Partner in den Gemeinden des Bezirks Affoltern. "Unser Ziel ist es, den Bedürfnissen der Arbeitgeber bestmöglich zu begegnen und Stellen Suchende rasch in den Stellenmarkt zu integrieren."
In seinen Ausführungen zur Entwicklung seit dem letzten Treffen im Jahr 2004 konnte er Erfreuliches vermitteln:

Arbeitslosenquote im Bezirk leicht gesunken

o 64, 3 Prozent der angemeldeten Stellen Suchenden haben eine Stelle gefunden: In absoluten Zahlen: von 1531 haben 984 Personen durch die Vermittlung des RAV eine neue Stelle gefunden
o Die Arbeitslosenquote im Bezirk Affoltern ist leicht gesunken von 3,6 auf 3,2 Prozent (kantonales Mittel von 5, 9 auf 4,4 Prozent)
o Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat sich die Entflechtung von Arbeitslosenkasse und RAV sehr gut eingespielt
o Neue Vermittlungsstrategien: Zum Beispiel die Vorselektion durch das RAV (ähnlich wie bei der privater Stellenvermittlung) werden geschätzt
o Die Tatsache, dass der Mitarbeiterstab seit einiger Zeit konstant geblieben ist, gewährleistet grosse Kontinuität
o Besonders bewährt es sich, dass professionelle Personalberater im RAV tätig sind

Ziele für die Zukunft

Ziel ist es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RAV, noch enger mit den Arbeitgebern zusammenarbeiten zu können.
Mit gezielten Aktivitäten (Kontakten zum Gewerbeverein und zu Arbeitnehmerorganisationen durch Info-Veranstaltungen im Frühling und im Herbst, welche leider im vergangenen Jahr schlecht besucht waren) soll dies erreicht werden.
Die Prognose des SECO - verhaltener Optimismus in der Wirtschaftsentwicklung - deckt sich mit den Einschätzungen der Situation im Bezirk.
Leider ist aber auch die Tendenz festzustellen, dass so genannte "Nischenarbeitsplätze" auch im Bezirk mehr und mehr verschwinden. In diesem Punkt ist das Entgegenkommen der Arbeitgeber eher schwach.
Andererseits - so betonte Urs Brändle - stelle man bei den Arbeitgebern im Bezirk ein sehr menschliches Vorgehen bei bevorstehenden Entlassungen fest: alles nur Mögliche wird von ihrer Seite getan, um doch noch eine andere Lösung zu finden.

Gut genutzte Fragerunde

Im Anschluss an seine Ausführungen gab Urs Brändle Auskunft auf Fragen der Anwesenden, welche schon im Vorfeld beim RAV eingegangen waren. Kompetent und sachlich ging er auf die Anliegen der Gemeindevertreter ein und konnte auch einige Unklarheiten ausräumen oder richtig stellen (Rechte der Ausgesteuerten beim RAV, Prozedere der Bevorschussung, Vorgehen bei IV-Anmeldung).
Wichtig scheint - so ging es auch im Gespräch mit den Behördenvertretern hervor - dass kein Zeitverlust zur Anmeldung bei der IV entsteht. Darum sind die Hausärzte aufgerufen, potentielle IV-Bezüger darauf aufmerksam zu machen, dass eine Anmeldung bei der IV nicht automatisch eine Rente nach sich zieht, sondern dass auch ärztliche Massnahmen und Wiedereingliederungsmassnahmen durch die IV finanziert werden.

Die Kapazität des RAV

Im Moment bearbeitet jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter im Durchschnitt bei 100 Stellenprozent 125 Dossiers. Die Häufigkeit von Beratungsgesprächen und deren Dauer wird jeweils der Situation angepasst. Im Durchschnitt dauert ein Beratungsgespräch eine halbe Stunde.
Vom Affoltemer Gemeinderat Walter Dürr wurden die interinstitutionelle Zusammenarbeit und die Ausarbeitung eines Merkblattes angeregt, was auf breite Zustimmung stiess. Am Schluss zeigten sich die Gemeindevertreter sehr zufrieden über den Informationsaustausch und die erhaltenen Neuigkeiten aus dem RAV. Eine ähnliche Veranstaltung ist wiederum für Frühling 2006 erwünscht und auch geplant.

Informations- und Beratungsstelle "JOB-LOS" ebenfalls an der Obfelderstrasse 41a

Es kann als Glücksfall bezeichnet werden, dass auf demselben Stockwerk wie das RAV der Sozialdienst des Bezirks Affoltern eine Informations- und Beratungsstelle für Arbeitslose "JOB-LOS" anbietet, welche offen steht für Frauen und Männer jeglichen Alters, die von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedroht sind und ihren Wohnsitz im Bezirk Affoltern haben. Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr. Telefonische Anmeldung ist erwünscht: Telefon 044 762 45 80 oder E-Mail an: job-los@sdaffoltern.ch.

Bilder:

1 Das Team des RAV Affoltern. (Bild eschla)
2 Urs Brändle, Leiter des RAV Affoltern informiert über die Situation im Bezirk. (Bild eschla)