Der Verein "Jugend + Freizeit" feierte sein 10-Jahre-Jubiläum
Jugendtreffs haben es so in sich: Sie gehen auf, werden aus irgendwelchen Gründen wieder geschlossen und gehen
wieder auf. Auch der Jugendtreff in Mettmenstetten - heute das Gemeinschaftszentrum "Sputnik" bei der
Badi - kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Von Ernst Schlatter
Am Jubiläumsfest
vom vergangenen Samstag - unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung - blickten Franziska Sykora und Beni Federer
zurück. Beni Federer schaute in seiner launigen Begrüssung gar auf 34 Jahre zurück, als im Luftschutzkeller
des neu erbauten Gemeindehauses das "Join-in" zum ersten Mal eröffnet wurde.
Franziska Sykora bekam 1990, als sie in den Gemeinderat gewählt wurde, das Ressort "Jugend" zugeteilt
und hatte sich erst einmal durch Papierberge durchzuarbeiten, in denen immer wieder vom Gleichen die Rede war:
von Unordnung, von chaotischen Finanzen und natürlich immer wieder von Lärmklagen. Selten fand sie ein
Dokument, das lobend Aktivitäten von Jugendlichen oder den Einsatz von Erwachsenen für die Jugendlichen
festhielt, obwohl es die auch schon vorher gab.
Jugendarbeit braucht erwachsene Ansprechpersonen
Mit der Schaffung einer Betriebskommission und schliesslich der Gründung des Vereins "Jugend + Freizeit"
vor zehn Jahren - aus der Erkenntnis heraus, dass es für erfolgreiche Jugendarbeit engagierte Erwachsene braucht,
als Ansprechpersonen und zur Erhaltung der Konstanz - bekam die Mettmenstetter Jugendarbeit ein Gesicht.
Bau des Sputniks:
Ein Glücksfall für Mettmenstetten
Als vor fünf Jahren der "Sputnik" - unter anderem dank grosszügiger finanzieller Starthilfe
von Familie Prager und dank der regelmässigen Unterstützung verschiedener politischer Behörden -
eröffnet werden konnte, setzte sich der Verein zum Ziel, dass Junge und Alte zusammen arbeiten. Gerade diese
Verbundenheit der Generationen ist es, welche den speziellen Reiz des Sputniks ausmacht.
"Für andere etwas leisten, aber auch selber etwas davon haben", wie es Franziska Sykora formulierte,
"ist wohl das Geheimnis, welche erfolgreiche Jugendarbeit ausmacht." Ein Glücksfall ebenfalls war
die Wahl des Leiters für den Sputnik, Christophe Terraz. Er arbeitet seit dem Jahr 2004 mit einer 80 %-Stelle
im Sputnik und wird von den Jugendlichen geschätzt. Die gute Zusammenarbeit mit der Oberstufenschule Mettmenstetten/Maschwanden/Knonau,
vor allem mit der Schulsozialarbeiterin Cornelia Manuzzi, ist ein weiterer Stein im Mosaik der Erfolgsgeschichte
des Vereins Jugend + Freizeit.
Gelungener filmischer Rückblick
Nach dem Hauptgang präsentierte Beni Federer, ein Urgestein der Mettmenstetter Jugendarbeit (als Mitgründer
und Mitumbauer des Join-in, als Star-DJ, Mit-Organisator der Badi-Open-Airs und eben dieses Jubiläumsfestes)
einen aufschlussreichen und amüsanten Film, gesammelt aus den letzten 34 Jahre selbst erlebter Jugendarbeit.
Dazwischen gab die Mettmenstetter Band "Two-Jam" einige Kostproben aus ihrem vielseitigen Repertoire.
Ihrer ersten CD "completed fragments" wird bald eine zweite folgen. Unter www.two-jam.com sind die eingängigen
Songs - alle Texte und Melodien von der Leadsängerin Elisa Forster - zu hören.
Nach dem Dessertbuffet wurde der Abend in der Sputnik-Kellerbar mit Live-Musik mit den Two-Jams fortgesetzt.
Ein Blick auf die Homepage des Sputniks www.sputnik-mettmenstetten.ch zeigt eine grosse Palette verschiedenster
Aktivitäten: Der nächste Grossanlass ist die "Weltreise im Dorf", welche am Freitag, 8. September
im Rahmen des Projekts "Doppel-Pass" eine sportliche Party mit multikulturellem Flair - getragen von
Toleranz, Respekt und Integration bieten will.
Bilder:
Franziska Sykora und Beni Federer vor den Schautafeln, welche die Geschichte der Mettmenstetter Jugendarbeit dokumentieren.
(Bild eschla)
"Two-Jam": Von links: Lukas Gasser, Elisa Forster und Martin von Siebenthal. (Bild eschla)